Was Ist Achtsamkeit? Alles Was Du Wissen Musst

23.10.2019 | Allgemein, Wissenswertes

Heute möchten wir Dir zeigen, was genau Achtsamkeit ist, was Du alles darüber wissen musst und wie Du sie besser in Deinen Alltag integrieren kannst.

Also, was ist Achtsamkeit? Die Achtsamkeit ist eine Form der Aufmerksamkeit. Es handelt sich um einen klaren Bewusstseins-Moment, bei dem der Fokus auf innere und äußere Reize gelenkt wird und diese vorurteilsfrei wahrgenommen werden. 

Im Großen und Ganzen ist es sehr schwierig den Begriff der Achtsamkeit zu beschreiben. Dennoch sind wir in sehr vielen Momenten achtsam. Manchmal bewusst, in vielen Situationen aber auch unbewusst. 

Vielleicht liest Du ja jetzt gerade ganz achtsam diesen Text? 🙂

Bevor wir Dir ein paar tolle Achtsamkeitsübungen vorstellen, wollen wir Dir erst einmal ein bisschen was über die Achtsamkeit erzählen und vor allem, was sie mit Stress zu tun hat und wie sie dagegen helfen kann.

Woher kommt die Achtsamkeit?

Ursprünglich kommt der die Achtsamkeitspraxis aus der buddhistischen Lehre und hat eine sehr lange und eindrückliche Tradition. 

Bereits in den späten 1970er Jahren wurden einige wissenschaftlichen Studien zum Einsatz der Achtsamkeitsmeditation in der Psychotherapie durchgeführt. Mittlerweile findet die Achtsamkeit, besonders in verhaltenstherapeutischen-Ansätzen, großen Anklang. 

Doch nicht nur in der Verhaltenstherapie findet die Achtsamkeit ihren Platz. Auch um Burnout oder Stress entgegenzuwirken, ist die Achtsamkeit zu einer bewährten Methode geworden.

Was hat die Achtsamkeit mit Stress zu tun?

Vielleicht fragst Du Dich, was die Achtsamkeit mit Stress zu tun haben könnte. Wir hoffen, dass wir Dir das jetzt ein bisschen näher bringen können.

Um Dir das also ein bisschen deutlicher zu machen, wollen wir das Ganze an einem Beispiel erklären. 

Stelle Dir vor, Du stehst vor einem Bewerbungsgespräch und bist super aufgeregt. Du merkst, wie Du schwitzt, wie Dein Puls rast und Du Deinen Atem nur schlecht regulieren kannst. Du merkst, wie der Stress sich unangenehm Deinen Rücken hinauf schleicht.

Vermutlich kennen wir alle solche Situationen. Das ist auch natürlich und bis zu einem gewissen Grad ist der Stress auch in Ordnung und kann uns antreiben. Trotzdem schadet es nicht, ein bisschen Ruhe in die Situation zu bekommen und die Kontrolle zu haben.

Lesetipp:  Entstehung von Burnout

In solchen Situationen können Dir Achtsamkeitsübungen total gut helfen. Nimm Dir zum Beispiel ein paar achtsame Minuten, in denen Du auf Deinen Atem achtest. So kannst Du ihn schnell wieder regulieren und wirst Dich auch wieder besser konzentrieren können. Der Stress fühlt sich erträglicher an und Du wirst gestärkt in Dein Bewerbungsgespräch gehen können.

Hier siehst Du nur ein kleines Beispiel, welches Dir zeigen soll, wie die Achtsamkeit auch gegen Stress helfen kann. Natürlich sind Dir hier an Ideen keine Grenzen gesetzt und nicht bei Jedem wirken die Achtsamkeitsübungen gleich. Dennoch lohnt es sich, solche Methoden einfach einmal auszuprobieren. 

Diese Wirkung hat die Achtsamkeit

Wenn Du Dich auf die Achtsamkeit einlässt und sie regelmäßig praktizierst, wirst Du schnell merken, wie sie Dein Leben zum positiven beeinflussen kann. Du entwickelst Deinen Geist, Deine Stärken und sorgst mit der Achtsamkeit für Deinen Körper.

Um Dir die Wirkungen der Achtsamkeit noch etwas deutlicher zu machen, wollen wir Dir hier ein paar Beispiele vorstellen.

Die Achtsamkeit hilft:

  • Ein ganz klares Verständnis für Dein eigenes Leben und Dein inneres zu entwickeln
  • Mehr Stabilität und Lebensfreude zu entwickeln, auch in schweren Zeiten
  • Deine Grenzen zu erkennen und auch festzulegen
  • Die kleinen Dinge im Leben wahrzunehmen und zu schätzen
  • Deine inneren Ressourcen zu erkennen und zu erweitern
  • Nicht hilfreiche Gedanken in eine andere Richtung zu lenken
  • Dich nicht einsam zu fühlen
  • Geduldiger zu sein und den Fokus auf Dein inneres zu lenken
  • Dich auf unangenehme, stressige Situationen vorzubereiten
  • Deine Gedanken zu erfassen und Dir darüber klarzuwerden
  • Dir einfach ein paar bewusste Minuten für Dich selbst zu nehmen

Diese Liste ist noch nicht das Ende der positiven Auswirkungen der Achtsamkeit. Diese können auch ganz individuell sein und sich für Dich anders anfühlen, als für eine andere Person. 

Wie Du aber siehst, bringt die Achtsamkeit einige positive Aspekte mit sich, die sich auf Dich auswirken können. 

Beispiele für Achtsamkeitsübungen

Achtsamkeitsübungen können sehr individuell sein. Hier gibt es auch wenig Grenzen. Wichtig ist einfach nur, dass Du Dir ein paar bewusste Minuten Zeit nimmst und Dich wirklich darauf einlässt.

  • Das bewusste oder achtsame Atmen: Nimmt Dir zwei Minuten Zeit und achte auf Deinen Atem. Höre in Dich hinein, nimm ihn wahr und spüre, wie der Atem durch Deinen Körper fließt. Wenn Gedanken kommen, begrüße diese freundlich und verabschiede sie dann wieder. Kehre zurück zu Deinem Atem und nimm ihn wieder bewusst wahr, bis die zwei Minuten zu Ende sind. Anleitungen für Atemübungen findest Du hier.
  • Die Stuhl-Übung: Diese Übung ist besonders geeignet, wenn Du Dich einsam fühlen solltest. Nimm auf einem Stuhl Platz und schließe die Augen. Nimm eine achtsame Haltung ein, indem Du Dich zum Beispiel ganz aufrecht setzt, die Hände auf Deine Oberschenkel legst, mit den Handflächen nach oben. Mache Dir jetzt bewusst, welche Menschen alle daran beteiligt waren, dass der Stuhl, auf dem Du sitzt, produziert werden konnte. Gehe Stück für Stück die Entstehungsgeschichte des Stuhls entlang und beobachte ganz achtsam diesen Prozess. Dir werden ganz viele kleine Schritte einfallen und auch viele Personen, die an der Entstehung dieses Stuhls beteiligt waren. 
  • Progressive Muskelentspannung: Auch die progressive Muskelentspannung kannst Du ganz achtsam nutzen, um Deinen Körper wahrzunehmen. Du spannst gezielt nacheinander verschiedene Muskelgruppen an, nimmst Deinen Körper ganz genau wahr und bist ganz achtsam mit Dir. Hast Du das schon einmal versucht? Eine kostenlose Anleitung zum Herunterladen findest Du hier. 
  • Das achtsame Essen: In der Hektik des Alltags kommt die Achtsamkeit oft zu kurz. Deshalb sollten wir uns immer wieder bewusst machen, was wir gerade tun und diese Momente achtsam wahrnehmen. Auch beim Essen. Nimm Dir ein paar ruhige Minuten und ein kleines Stück Schokolade. Natürlich kannst Du auch etwas anderes nehmen, auf das Du gerade Lust hast. Schaue Dir dieses Stückchen Schokolade ganz genau an, lasse Deine Finger darüber gleiten und versuche wahrzunehmen, was Du siehst und fühlst. Nimm dann die Schokolade in den Mund und lasse sie langsam zergehen. Nimm den Geschmack ganz achtsam wahr. Na, schmeckst Du einen Unterschied, als wenn Du sonst Schokolade isst? 🙂

Wie Du siehst, gibt es einige Achtsamkeitsübungen, die auch sehr klein seien können. Auch wenn sie banal wirken, sind sie das nicht. Vielleicht probierst Du eine der Übungen aus oder teilst Deine Erfahrungen mit uns und Übungen, die Du gerne machst. 

Wir freuen uns über alle Anregungen und Erfahrungen :-). 

Mit diesen Achtsamkeitsübungen startest Du gut in den Tag

Wir möchten Dir jetzt noch ein paar tolle Achtsamkeitsübungen zeigen, mit denen Du gut in den Tag starten kannst. Probiere es doch Morgen gleich mal aus! Vielleicht gefallen Dir die Achtsamkeitsübungen oder Du wirst schnell merken, dass Du eigene tolle Achtsamkeitsübungen für Dich entdecken kannst. 

  • Nimm morgen früh ein paar bewusste Atemzüge, nachdem Du aufgewacht bist. Achte auf Deinen Atem, lass ihn kommen und gehen und beobachte dabei, wie sich Deine Bauchdecke wölbt und wieder senkt.
  • Starte dann mit einem Glas warmen Wasser mit Zitrone. Hierfür reicht eine halbe Zitrone vollkommen aus. Nimm Dir 5 Minuten Zeit und spüre dabei, was das Wasser mit Deinem Körper macht.
  • Versuche beim Frühstücken eine achtsame und offene Haltung einzunehmen. Du kannst Dich zum Beispiel auf das vordere drittel des Stuhls setzen und Deine Füße fest auf den Boden stellen. Nimm dann bewusst wahr, was Du isst und wie Du es isst.

Vielleicht hast Du jetzt ja Lust bekommen, Dich ein bisschen auf die Achtsamkeit einzulassen und mit ein paar tollen Übungen in den Tag zu starten. Du wirst sehen, dass Du schon mit solch kleinen Übungen großes bewirken kannst.

Wir freuen uns natürlich auch, wenn Du Deine Achtsamkeitsübungen mit uns teilst.

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