Unterschied Eustress und Distress – Stress ist nicht gleich Stress
Wenn wir an Stress denken, haben wir meistens direkt dasselbe Bild im Kopf. Anspannung, Überforderung und viele weitere unangenehme Symptome, die einen Spannungszustand in uns verursachen, den wir umgehen und ausblenden möchten.
Hans Selye auch “Vater der Stressforschung” genannt, hat diese Klassifizierung von Stress überhaupt erst eingeführt.
Doch Stress ist nicht gleich Stress. Zumindest nicht gleich negativer Stress, der sich körperlich auswirkt und drastische Folgen mit sich zieht. Es gibt verschiedene Arten von Stress. Unterschieden wird hierbei zwischen Eustress und Distress.
Doch was hat es damit auf sich?
Das wollen wir Dir jetzt ein bisschen genauer zeigen, denn es gibt auch Fälle, in denen der Stress positiv sein kann!
Eustress und Distress
Es gibt also verschiedene Arten von Stress, das ist Dir jetzt hoffentlich schon einmal klar geworden. Doch was hat es mit dem positiven Stress oder auch Eustress genannt auf sich?
Was genau ist Eustress? Unter Eustress kann der “positive” Stress verstanden werden, der uns fordert, antreibt und dazu führt, dass wir Aufgaben erledigen und positive Ergebnisse erzielen. Ein gewisses Maß an Eustress ist also sinnvoll und hilft uns verschiedene Aufgaben zu verfolgen.
Doch dieser Stress ist nur bis zu einem gewissen Punkt gesund und auszuhalten. Steigen die Forderungen und wir können sowohl körperlich als auch physisch nicht mehr mit den Anforderungen umgehen, kann sich hier schnell ein Wandel auftun. Hier kann der Eustress sich dann schnell in den sogenannten Distress, den „typischen, negativen Stress“ umwandeln.
Distress ist also der “negative” Stress. “Di” steht hierbei für schlecht und ist eine lateinische Vorsilbe. Besonders äußere Faktoren, die auf einen Menschen einwirken, können dazu führen, dass schnell negativer Stress ausgelöst wird.
Aber auch kritische Lebensereignisse, eine dauerhafte Belastung der Psyche oder ein straffer Terminkalender können dazu führen, dass Distress ausgelöst wird. Besonders der Zeitfaktor spielt eine tragende Folge für das Empfinden von negativem Stress. Werden belastende Faktoren über einen längeren Zeitpunkt wahrgenommen steigt das Risiko Distress zu empfinden.
Beispiele für Eustress und Distress
Doch wie genau unterscheiden sich die beiden Formen? Jeder kennt solche Situationen, da sie unseren Alltag gestalten. So kann man sich sicher an das Gefühl vor dem ersten Kuss oder das Gefühl unmittelbar vor der Hochzeit erinnern.
Solche Momente werden dem positiven Eustress zugeordnet. Aber auch die Anspannung vor wichtigen Wettkämpfen oder einer Prüfung sind oft förderlich und bringen den Menschen dazu, gute Leistungen zu erbringen.
Unter Distress hingegen wird ein belastender Zustand verstanden, wie zum Beispiel eine starke Überforderung am Arbeitsplatz. Außerdem spielt die Dauer und Intensität der Belastung eine bedeutende Rolle. Die Bewältigungsstrategien oder auch Coping-Strategien, eine Menschens sind hierbei äußerst Relevant. Während die einen genug Ressourcen haben um dem Druck standzuhalten, sind bei den anderen wichtige Ressourcen bereits verbraucht.
Auch die Erfahrungen über ähnliche Situationen beeinflussen, wie die aktuelle Situation wahrgenommen wird. Oft wird hierbei auch das Ungleichgewicht zwischen Anforderungen und Bewältigungsmöglichkeiten verstanden. Werden wir also tagtäglich schwierigen Aufgaben auf der Arbeit ausgesetzt, die wir nicht bewältigen können, so kann negativer Stress entstehen. Aber wie bereits erwähnt können auch kritische Ereignisse dazu beitragen, denn hierbei sind die Ressourcen oft schon erschöpft oder die Bewältigungsmöglichkeiten sind nicht mehr gegeben.
Wie Du siehst, gibt es verschiedene Arten von Stress, die wir Dir hoffentlich ein wenig näher bringen konnten. Wichtig ist, dass Du dies im Hinterkopf hast und ständig auf Dich achtest!
Wenn Du aber Tipps brauchst, wie Du Stress vermeiden kannst, schau doch mal hier vorbei. Hier haben wir ein paar tolle und einfache Tipps, wie Du den Stress im Alltag reduzieren kannst.
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