Belastungen am Arbeitsplatz – diese Faktoren können auf die Psyche schlagen

19.07.2019 | Wissenswertes

Nach Mc Grath gibt es drei verschiedene Belastungsbereiche im Arbeitskontext, die zu einer individuellen Beanspruchung der Betroffen führen können. Es wird zwischen dem materiell-technischen, den persönlichen und den sozialen Bereich unterschieden. In jedem dieser Bereiche können verschiedene Faktoren auf eine Person wirken und so zur Belastung werden. Die Bereiche selbst können sich aber auch überlappen.

Allgemein versteht man unter einer Belastung die Gesamtheit der Einflüsse, die auf einen Menschen einwirken. Diese Belastung kann dann zu einer psychischen Beanspruchung werden, die sehr individuell empfunden wird. Die Auswirkungen der Belastung führen also zu einer individuellen Beanspruchung, die dann zu positiven aber hauptsächlich negativen Konsequenzen und Empfindungen führen kann. Unter positiven Konsequenzen würde man hier den Ansporn sehen, da eine Belastung nicht direkt negative Folgen haben muss, sondern auch Antreiben kann.

Die drei Belastungsbereiche: materiell-technisch, sozial und persönlich

Im materiell-technischen Bereich können verschiedene Faktoren wie Lärm, Hitze oder andere Umgebungseinflüsse zu Belastungen am Arbeitsplatz werden. Auch ergonomische Belastungen wie eine ungünstige Körperhaltung oder unbequeme Stühle können auf Dauer belastend für eine Person sein. Im sozialen Bereich zählen Mobbing oder allgemeine soziale Konflikte zu Faktoren. Auch eine fehlende Unterstützung oder ein zeitaufwendiger Konkurrenzkampf können zur Belastung werden. Betrachtet man den persönlichen Bereich werden Aspekte wie die Angst vor schwierigen Aufgaben oder auch Misserfolg als Faktoren benannt.

Doch diese Bereiche können sich auch überlappen. Die Schnittstelle zwischen materiell-technisch und sozial führt strukturelle Veränderungen oder die Isolation sowohl räumlich, als auch sozial auf. Aspekte aus dem Bereich materiell-technisch und persönlich sind beispielsweise zu hohe Arbeitsanforderungen, denen eine Person nicht gerecht werden kann und an denen sie scheitert. Aber auch eine Überempfindlichkeit gegenüber Lärm können hier angeführt werden.

Um die Überlappung zwischen sozial und persönlich zu verdeutlichen können beispielsweise Rollenkonflikte angeführt werden. Auch können alle drei Bereiche zusammen betrachtet werden. Hierbei spielt dann das Betriebsklima oder eine fehlende Passung der Mitarbeiter und der Tätigkeit, die sie ausüben. Es wird also deutlich, dass es einige Facetten und Bereiche im Arbeitsleben gibt, die zu Beanspruchung führen können.

Einige Tätigkeitsbereiche gelten als besonders belastend

Es gibt einige Arbeitstätigkeiten, die besonders viele dieser Belastungen umfassen. Hierbei reichen die persönlichen Ressourcen oft nicht mehr aus, um den Stressoren entgegenzuwirken. Beispielsweise sind Nacht- und Schichtarbeitsmodelle oder Pflegeberufe als diejenigen klassifiziert, die besonders viele Ressourcen eines Menschen beanspruchen. Oft sind in Pflegeberufen schon die äußerlichen Gegebenheiten belastend, da hier die Konfrontation mit Krankheit und Tod tagtäglich auftreten kann. Außerdem herrschen in diesen Berufsgruppen oft drastische Personalmängel, die ebenso belastend wirken können. Auf der materiell-technischen Ebene ist anzuführen, dass in Pflegeberufen oft schlecht aufgeklärt wird, wie eine Person gehoben oder richtig gelegt wird. So entstehen in Folge dessen oft auch physische Beschwerden.

Allgemein gibt es dennoch sehr viele Berufe, bei denen zu viele ungünstige Aspekte auf eine Person einwirken. Einige können mit diesen Situationen besser umgehen, andere sind stark belastet und dementsprechend beansprucht, was langfristig schlimme Folgen haben kann.

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