5 Effektive Strategien Gegen Stress
Stress ist allgegenwärtig geworden. Obwohl das Konzept, so wie wir es heute kennen, noch nicht so lange existiert, hat sich der Stress in allen Bereichen des Lebens ausgebreitet.
Erst in den 1950er Jahren wurde der Begriff, so wie er aktuell gedeutet wird, von Hans Seyle in der Wissenschaft eingeführt. Hier wird schnell deutlich, wie schnell das aktuelle Verständnis von Stress Präsenz erlebt.
Wir sind nicht schutzlos gegen Stress
Doch wir sind nicht schutzlos gegen Stress. Wir haben viele Möglichkeiten dagegen anzukommen und Strategien zu finden, die uns helfen, mit allen Aspekten des Stresses umzugehen.
Auch die Forschung unterstützt diese Ansicht, denn 2012 konnte bei einer repräsentativen Stichprobe von rund 30.000 Teilnehmern herausgefunden werden, dass diejenigen, die überzeugt waren, dass ihr empfundener Stress zu gesundheitlichen Schäden führen würde, eine Erhöhung der Sterberate um ganze 43 % aufwiesen.
Während diejenigen, die unter den gleichen Belastungen und Beanspruchungen litten, aber überzeugt waren, dass der Stress sich nicht auf die Gesundheit auswirken sollte, nicht kürzer lebten.
Es wird also deutlich, dass unsere Einstellung darüber entscheidet, wie wir mit Stress umgehen und auch, wie wir Stress empfinden und wahrnehmen.
Um dies erfolgreich zu schaffen und dem Stress nicht die Oberhand zu überlassen, gibt es fünf Strategien, die wir jetzt vorstellen werden.
1. Es muss akzeptiert werden, was ist
Jeder kennt Situationen, in denen einem alles über den Kopf wächst und man nicht mehr weiß, wo überhaupt man beginnen soll. Stapeln sich unerledigte Papiertürme auf dem Schreibtisch oder steht ein unangenehmes Gespräch mit dem Vorgesetzten bevor, dem man schon so lange ausweicht?
Es gibt genügend Gründe, die sehr belastend sein können, aber unumgänglich sind. Es kommt dann soweit, dass diese Probleme oder Aufgaben heruntergespielt werden, verdrängt oder vermieden werden, was langfristig unangenehme Folgen mit sich zieht.
Experten raten hier, alles bewusst aufzufassen, denn der Stress durch Stress, der hierbei entsteht, ist unnötig und macht uns nur noch mehr verrückt. Vielmehr ist es wichtig, alles zu verarbeiten und bewusst wahrzunehmen, denn so kann in den nächsten, ähnlichen Situationen eine andere Strategie gewählt werden und die Rahmenbedingungen geändert werden.
Außerdem muss akzeptiert werden, dass die Dinge, so wie sie gerade sind einfach nicht geändert werden können. Vielmehr liegt es daran, diese Situationen gar nicht erst wieder aufkommen zu lassen oder dagegen vorbereitet zu sein.
Auch in der kognitiven Verhaltenstherapie ist dieser Ansatz der Akzeptanz ein wesentliches Element. Hierbei wird Personen vermittelt, wie sie Gedanken und Gefühle bewusst zulassen können. Außerdem erscheint es von großer Bedeutung einen anderen Blickwinkel einzunehmen und reflektiert die eigene Situation einschätzt.
2. Es soll das geändert werden, was sich ändern lässt
In der ersten Strategie wird bereits deutlich, dass einige Dinge so sind, wie sie sind und nicht verändert werden können. Aber es gibt auch Situationen, die sich ändern lassen. Es können Prioritäten gesetzt werden oder das Zeitmanagement so geplant werden, dass die Aufgaben sich besser bewältigen lassen. Auch ist es wichtig bestimmte Grenzen zu ziehen und beispielsweise “Nein“ zu sagen, abzulehnen oder abzugeben.
Effektiv ist es auch, sofern dies natürlich möglich ist, das Geschäftshandy auszuschalten, sobald Feierabend ist. Es gibt einige Möglichkeiten, die stressende Faktoren eliminieren und helfen, den Alltag weniger gestresst wahrzunehmen.
Auch wirkt es Wunder, wenn Mitarbeiter ein Mitspracherecht haben und eigene Entscheidungen treffen können, die die Rahmenbedingungen entlasten. Ein Mangel an Autonomie kann zu starker Belastung und Unzufriedenheit führen. Die zweite Strategie zielt also darauf ab, alles zu eliminieren, was sich eliminieren lässt. Im schlimmsten Fall, kann dies sogar ein Jobwechsel sein, wenn eine Person unter permanentem Stress bei der Arbeit leitet.
3. Gelassenheit soll trainiert werden
Es gibt unzählige Techniken, die dabei helfen können, entspannter und gelassener zu werden. Auch wenn viele daran zweifeln, lohnt es sich dem Ganzen eine Chance zu geben und die Gelassenheit zu trainieren. So kann nicht nur die psychische, sondern auch die physische Anspannung reduziert werden. Langfristig kann dies sogar soweit trainiert werden, dass die Entspannung nicht nur zum Abbau des Stresses führt, sondern auch, um diesen vorzubeugen und stressigen Situationen gelassener entgegenzutreten.
Eine der bekanntesten Techniken, die dabei helfen kann, ist die sogenannte progressive Muskelentspannung. Hier werden das gezielte An- und Entspannen der Muskeln trainiert, bis dieser Prozess ganz automatisch ablaufen kann. In stressigen Situationen können dann die Muskeln gezielt gelockert und gestraft werden, um die Entspannung zu fördern.
Auch die Achtsamkeit wird immer mehr zum Thema. Erfahrungen und Situationen sollen aufmerksam wahrgenommen werden, es soll im Hier und Jetzt gelebt werden aber keine Bewertung stattfinden. Auch hierfür gibt es verschiedene Übungen, wie beispielsweise das Wahrnehmen des eigenen Atems, die helfen, die Achtsamkeit zu fördern.
Auch können “Fantasiereisen”, zu einem angenehmen Ort oder einer angenehmen Zeit helfen, die Achtsamkeit und die Gelassenheit zu fördern und so mit schwierigen und stressenden Situationen besser umgehen zu können.
4. Es muss auch Ausgleiche geben
Es ist jedem bewusst, dass es Ausgleiche geben muss, dies ist oft aber schwierig zu realisieren, wenn der Terminkalender aus allen Nähten platzt. Doch hierzu muss man sich auch zwingen. Denn der Ausgleich gehört dazu und nur so, kann eine gesunde Lebensweise bestehen. Wir müssen Kraft tanken, aufatmen und Pausen einlegen, andernfalls schaffen wir es auch nicht mehr, Aufgaben gewissenhaft und leistungsstark zu bewältigen.
Auch bestätigen etliche Studien, dass der Ausgleich wichtig ist und Erholung dem Stress entgegenwirkt, der uns Krank machen kann. Dieser Ausgleich muss nicht gleich in drei Wochen Karibikurlaub ausarten. Oft reicht schon eine kleine, aber bewusste Kaffeepause oder ein schönes Mittagessen mit dem Partner ausreichen kann, um den perfekten Ausgleich zum stressigen Alltag zu schaffen.
Für viele Selbstständige unmöglich, für Arbeitnehmer aber realisierbar, ist der tägliche Feierabend. Dieser kann oft die Quelle für den empfundenen Stress sein und sollte weitestgehend eingehalten werden. So sollte nach der Arbeit wirklich abgeschaltet werden. Es muss eine Regulation stattfinden und eine perfekte Balance gefunden werden, damit der Alltag nicht zu einer unangenehmen Herausforderung wird.
5. Soziale Beziehungen sind wichtig und sollten gepflegt werden
Es wurde bereits wissenschaftlich bestätigt und viele können das auch nachempfinden. Sich umarmen lassen ist ein effektiver Stresskiller.
Oft wird unterschätzt, wie wichtig zwischenmenschliche Beziehungen sind und wie sie gegen psychische Anspannung wirken können. Familie, Partner, Freunde, dies sind Personen, mit denen wir unsere Probleme und Sorgen teilen können und die uns unterstützend beiseite stehen. Sie sind die Personen, die Werte und Überzeugungen mit uns teilen, denen man Geheimnisse anvertrauen kann und die uns dabei helfen unseren Stress zu reduzieren.
Viele Studienergebnisse zeigen, dass es hierbei nicht wichtig ist, viele Freunde zu haben, sondern eher, wie unterstützt man sich von seinen Freunden fühlt. Auch ist es für den Stressabbau durchaus förderlich, in verschiedenen Vereinen aktiv zu sein.
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